07.01.20

AirB'n'B will Deine Gefährlichkeit voraussagen

Diesmal etwas zum Thema #Datenschutz: Air B'n'B, der Urlaubsdomizilvermittler, hat ein Patent erwirkt, mit dem sie die Gefährlichkeit von potentiellen Urlaubern (laut dem Artikel aber nicht der Gastgeber) erheben wollen.

https://futurezone.at/digital-life/so-w ... /400719138
Dem Patentantrag zufolge kann Airbnb mit der Software die Social-Media-Profile von potentiellen Gästen auf Merkmale wie „Offenheit“ oder „Gewissenhaftigkeit“ durchsuchen und diese Daten mit „sicheren Drittanbieter-Datenbanken“ abgleichen. Auch Strafregister sollen abgefragt werden und es gibt Abfragekategorien für die „Involvierung in Straftaten“ sowie „Neurotizismus“. Auch die Kriterien „Narzissmus, Psychopath oder Machiavellismus“ werden als „nicht vertrauenswürdig“ eingestuft.

Um festzustellen, ob potentielle Airbnb-Gäste falsche Social-Media-Profile angegeben haben, soll auch eine KI eingesetzt werden. Nutzer sollen außerdem Punkteabzug bekommen, wenn sie Bilder von Alkohol, Drogen oder Sex-Arbeit über Social-Media-Kanäle teilen. Auch Nutzer, die „in Pornografie involviert“ seien, sowie Menschen, die „negative Sprache“ benutzen und Hassnachrichten versenden, werden im Score schlecht bewertet.

Die Software soll außerdem online nach Artikeln über eine Person suchen, die im Zusammenhang mit Kriminalität und schweren Verbrechen stehen. Auch private Blogs von Menschen werden analysiert, um das „Persönlichkeitsprofil“ des potentiellen Gastes zu verfeinern. Um das Ganze abzurunden, werden Merkmale wie Beruf und „soziale Verbindungen“, also wer mit wem befreundet ist, in Verbindung gebracht. Danach werde die „Kompatibilität“ zwischen Gast und Host ermittelt, heißt es im Patentantrag.
Die Fuzo schlussfolgert, dass die Software auch schon verwendet wird.

Interessant wäre zu wissen, wie falsch die Ergebnisse sind.

Es zeigt aber einen schönen Blick in die Zukunft, globale Riesenplayer können sich leisten (ökonomisch, rechtlich etc), solche Sachen einzusetzen (egal wie falsch die Ergebnisse sind) und irgendwelche Leute einfach so auszuschließen. Der Einzelne hat natürlich kein Recht, bei Amazon einzukaufen oder sich von einem Uber abholen zu lassen. Die Frage ist natürlich, wenn solche angeblichen "Risikoanalysen" verbreitet werden und günstig für Dritte gemacht werden.
Würde eine Bank einem offenen Drogenabhängigen Kredit geben?
Würde ein Vermieter einem neurotischen Pornodarsteller eine Wohnung vermieten?
usw

Zu Ende gedacht führt das zu einer semi-digitalen Unberührbaren-Kaste, denn die Frage ist, wenn man mal als Psychopath "analysiert" wurde und der erste Bigplayer einem ablehnt, was werden dann die anderen machen?

Statistics: Posted by dejost — 07 Jan 2020, 13:12




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