24.02.20

Computer, Gaming, Internet & IT • Sonic the Hedgehog (2020) - Filmkritik

Kurzzusammenfassung:
Sonic ist ein 08/15 - "Malen nach Zahlen" Kinderfilm nach der gleichnamigen Serie. Flach, kurz, halbwegs harmlos, manchmal witzig, solide aber formelhaft, klischeebehaftet und unambitioniert. Banal.

Ausführlicher:

Sonic hat in einem früher Trailer so schlecht (iSv eigenartig antropomorph, und dafür der Videospielfigur nicht mehr sehr ähnlich) ausgesehen, dass sie den Film verschoben haben und Sonic neu animiert haben.
Das hat sich ausgezahlt, Sonic schaut ok aus - er schaut sich selbst aus einen früheren Auftritten noch ähnlich, passt aber auch sonst in seine Umgebung.
Ohne dem hätte ich mir den Film wahrscheinlich gar nicht im Kino angeschaut.

Sonic als Videospielverfilmung:
Die Sonic-Spiele waren großteils Plattformer und Sonics herausragende Eigenschaften sind seine Geschwindigkeit und seine Fähigkeit, sich einzurollen. Das kommt sehr gut rüber, wobei die Geschwindigkeitseffekte offensichtlich bei Quicksilver aus den X-Men-Filmen geklaut sind. Sein Heimatplanet schaut tatsächlich so aus wie die ersten Level in den meisten Spielen, und die Stadt, wo es ihn hinverschlägt, heißt so.
Robotnik ist eine notwendigerweise etwas liberale Interpretation des Spielcharakters, seine Roboter sind aber zumindest vom Design sehr ähnlich denen im Spiel.
Die Eule ist mir völlig unbekannt, ich vermute, die ist nur für den Film erfunden, so wie auch alle anderen Menschen.

Sonic als reiner Kinderfilm:
Sonic ist tatsächlich ein reiner Kinderfilm, ich kenne keine andere Comic-Verfilmung, die das ist:
Einfache Handlung, wenige Figuren, oberflächliche Spannung, halbwegs harmlose Humor, relativ gewaltarm, unveränderliche und zweifelsfreie gut/böse Unterscheidung, einfachr Botschaft.
Der Film ist vor kurzem angelaufen, und ist schon jetzt kommerziell sehr erfolgreich, eben wohl auch weil er direkt für Kinder zugeschnitten ist.


Sonic als FIlm:
Die "guten" Kinderfilme funktionieren auf mehreren Ebenen und bieten auch Erwachsenen etwas. Kinder können mit dem vielleicht nichts anfangen, aber es stört deren Filmgenuss nicht, während die Eltern, die mitgehen, den Film auch genießen können.
Sonic ist auch da gänzlich unambitioniert: Die Story hat keine weiteren Ebenen, der Humor ist größtenteils harmlos und banal, nie doppelbödig, es sind nur recht wenig popkulturelle Anspielungen drinnen (abgesehen davon, dass der Film mit Freude klaut, was geht).
Die SFX entsprechen dem Stand der Technik, die Darsteller machen ihre Arbeit gut, aber Preise werden sie keine bekommen.
Besonders unbemekrenswert ist Neil McDonough: Er wird recht prominent im Vorspann und Abspann genannt, hat aber genau eine kurze Szene, wo sein Charakter dauernd unterbrochen und beschimpft wird. Hat wohl einen guten Agenten.

Das einzig erwähnenswerte, vielleicht am ganzen Film, ist Jim Carrey: Der spielt Robotnik so, wie er am Anfang seiner Karriere gespielt hat, mit Verrenkungen, Grimassen und sonstigem Klamauk. Und das funktioniert äußerst gut für einen Schurken, vielleicht sogar besser.

Sonic als erster Teil?
Der Film hat Potential für Fortsetzungen und war erfolgreich.

Statistics: Posted by ThePurplePantywaist — 24 Feb 2020, 08:23




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