21.08.18

Computer, Gaming, Internet & IT • Multikonzern Amazon

Amazon ist wahrscheinlich der erste, richtige internationale Multikonzern, aber selbst wenn nicht, ist es jedenfalls der bekannteste solche.
Einmal investiert das Unternehmen in künstliche Intelligenz und „smarte“ Türklingeln, dann werden Pharmaunternehmen und Supermarktketten mit Hunderten Filialen aufgekauft. [...] selbst für die Konkurrenz führt oft kein Weg an dem Konzern vorbei.
https://orf.at/stories/2451642/2451643/
Demnächst soll eine Kinokette gekauft werden, eine Zeitung haben sie auch schon.

Vieles von den "smarten" Sachen ist ja mit dem Blick auf Alexa, der digitalen Sprachassistentin, bei der jeden Datenschützer schlecht wird.
Erst im Juni wurde eine Kooperation mit der Hotelkette Marriott angekündigt, die vorsieht, ein Gerät von Amazon in Hotelzimmern zu installieren. Und auch im Auto könnte Alexa bald mithören, nachdem Amazon Anfang August Programmierwerkzeuge vorgestellt hat, die es Autoherstellern ermöglichen sollen, Alexa in ihren Pkws zu installieren.
Anfang des Jahres kündigte das Unternehmen eine Partnerschaft mit Investmentbanker JPMorgan und der Holdinggesellschaft von Warren Buffett, Berkshire Hathaway, an, um Kosten bei der Mitarbeiterinnen- und Mitarbeitervorsorge künftig senken zu können. Erst vor wenigen Tagen wurde bekannt, dass Amazon überlegen soll, eigene Arztpraxen für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu betreiben, um Kosten zu senken, so der US-Sender CNBC.
Lagen die Gewinne im zweiten Quartal 2017 noch bei 197 Millionen Dollar, konnte der Konzern Ende Juli 2018 einen Gewinn von 2,5 Milliarden Dollar (knapp 2,2 Mrd. Euro) vorweisen.

Vor allem das Geschäft mit Cloud-Diensten unter dem Namen Amazon Web Services (AWS) trug maßgeblich zu diesem Ergebnis bei. Der Umsatz der Sparte verdoppelte sich auf mehr als sechs Milliarden Dollar, während der operative Gewinn rasant um 80 Prozent auf 1,64 Milliarden Dollar kletterte.
Wie heißt's so schön? Erfolg ist, wenn man nur mehr einen Gegner hat - sich selbst:
Das Cloud-Geschäft ist damit Amazons größtes Zugpferd und kann sich auch gegen Internetriesen wie Google und Microsoft behaupten. Rund ein Drittel des Marktes gehört laut Analysten aktuell dem Onlinehändler. Amazon verkauft Unternehmen unter anderem Rechenkapazitäten und Speicherplatz aus ihren eigenen Rechenzentren.

Das betrifft letztlich auch Konkurrenten in anderen Geschäftsbereichen: Durch Amazons Dominanz auf dem Sektor führt fast kein Weg an den Cloud-Diensten des Unternehmens vorbei. Erst kürzlich kündigte allerdings die US-Supermarktkette Target als einer von wenigen Konzernen an, künftig Cloud-Dienste von Google in Anspruch zu nehmen. Um Amazons Zugpferd Steine in den Weg zu legen, müssten es viele Konzerne Target gleichmachen. Ohne Trendwende in der Cloud wird es für Amazon daher wohl auch künftig möglich bleiben, sich in immer neue Geschäftsbereiche einzukaufen.
PS: Amazon ist ein amorpher Multikonzern und Kortz.at ist auch ein sehr amorphes Webangebot "Forenblogtagebuch (oder so etwas in der Art)" - da höre leider die Parallelen auch schon wieder auf.
PPS: Zum Thema Onlinehandel siehe auch dieses Topic.

Statistics: Posted by dejost — 21 Aug 2018, 08:08




in Kooperation mit Kortz.at: http://www.kortz.at/forum/viewtopic.php?t=119&p=9596#p9596
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